Gesundheitsnachrichten
Warum regelmäßige Zahnarztbesuche der Schlüssel zu gesunden Zähnen sind, und wie Prävention das Risiko für ernsthafte Zahnerkrankungen minimiert, sowie der beste Weg zu einem strahlenden Lächeln ist.
Zweimal im Jahr zum Zahnarzt schützt nicht nur vor Karies und Parodontitis.
Wer bis ins hohe Alter gesunde Zähne haben möchte, sollte schon in der Jugend, besser noch von Erwachsenen begleitet in der Kindheit mit der Prävention beginnen. Prophylaxe ist eine vorbeugende Maßnahme, die sozialversicherte Menschen aller Altersgruppen nutzen können und die regelmäßig wahrgenommen werden kann und sollte.
Warum sollte jeder zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen?
Erfahrene Zahnärzte sind ebenso wie die gesetzlichen Krankenkassen inzwischen der Überzeugung, dass regelmäßige Zahnarztbesuche nicht nur einmal, sondern besser zweimal jährlich erfolgen sollten. Durch Prophylaxe und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen kann man sich am besten vor Karies, Parodontitis sowie weiteren Zahn- und Folgeerkrankungen schützen.
Warum ist diese Prävention viel mehr als nur die Früherkennung von Karies oder Parodontitis?
Zahngesundheit ist nicht nur eine Frage der Optik, sondern des gesamten Wohlbefindens und der körperlichen Gesundheit. Je früher Zahnprobleme und Zahnfleischentzündungen erkannt und diagnostiziert werden, umso besser und für den Patienten sowie den Versicherer kostengünstiger können sie behandelt und Folgeerkrankungen ausgeschlossen werden.
Welche Erkrankungen der Zähne und des Mundraums können so verhindert werden?
Selbst sorgfältige Mund- und Zahnhygiene ersetzt den Gang zum Zahnarzt nicht, denn Plaque und Zahnstein, welche die Bildung von Bakterien und Entzündungen auslösen und zu schwerwiegenden Erkrankungen im Körper führen können, werden nur durch regelmäßige, professionelle Prophylaxe und einer Zahnreinigung von einer Fachkraft rückstandslos beseitigt.
Regelmäßige Zahnarztbesuche und Kontrollen sind der einzige Weg, Parodontitis und Gingivitis im besten Fall zu verhindern oder frühzeitig zu behandeln und einzudämmen. Prävention ist weit mehr als Früherkennung. Sie dient dem allgemeinen Gesundheitszustand, denn ein erfahrener Zahnarzt kann auch kleine Anzeichen für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Schwächungen des Immunsystems, Krankheiten wie Diabetes und sogar Krebserkrankungen erkennen, die im Mundraum oder an den Zähnen Spuren hinterlassen.
Werden zwei Vorsorgeuntersuchungen im Jahr von der Krankenkasse bezahlt?
Die gesetzlichen Krankenkassen gewähren grundsätzlich zweimal im Jahr einen Zahnarztbesuch zur Prophylaxe. Regelmäßige Zahnarztbesuch sind für Prothesenträger und Menschen mit Zahnersatz ebenso erforderlich wie für Personen, die über weitgehend intakte Zähne oder Zähne mit Füllungen verfügen. Die Krankenkassen honorieren regelmäßige Zahnarztbesuche, aber nicht der Bonus allein sollte ein Anreiz sein.
Auch freiwillige und sinnvolle Ergänzungsmaßnahmen für die Zahngesundheit wie eine regelmäßige Zahnreinigung werden von vielen Krankenkassen unterstützt. Das "Bonusheft für die Zahngesundheit" sollte bei jeder Maßnahme der Prävention beim Zahnarzt nicht vergessen werden. Falls das doch einmal geschieht, ist in der Praxis jede Maßnahme dokumentiert und kann gegebenenfalls nachgetragen werden. Immer mehr setzt sich auch das digitale Bonusheft durch. Deshalb sollte Rücksprache mit dem Zahnarzt des Vertrauens gehalten werden.
Die beiden Doktorandinnen Yola Meisel von der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie und Wiebke Könning von der Inneren Medizin D - Geriatrie konnten mit ihren Studienergebnissen überzeugen. Ihre Forschungsgebiete beziehen sich auf die Behandlung entzündeter Zahnimplantate und die Kaufähigkeit gebrechlicher Patienten – Themen, die insbesondere für die zunehmende Zahl älterer Patienten eine wesentliche Rolle spielen werden.
„In der Geriatrie stehen wir häufig vor dem Problem einer inadäquaten Mundgesundheitsversorgung unserer oft gebrechlichen Patienten“, betont Prof. Maximilian König von der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin D – Geriatrie. So sei es etwa wichtig, die Kaufähigkeit älterer Patienten zu erhalten, um einer Unterernährung entgegenzuwirken. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Geriatrie und Zahnmedizin sei daher unabdingbar. Vor diesem Hintergrund wurde jetzt die Mundgesundheit von 150 Patienten des Altersmedizinischen Zentrums des Kreiskrankenhauses Wolgast von einer interdisziplinär zusammengesetzten Forschungsgruppe genauer unter die Lupe genommen. Mit dabei waren u.a. Prof. Maximilian König aus der Geriatrie/Versorgungsforschung, PD Dr. Birte Holtfreter aus der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie, Endodontologie, Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde und Doktorandin Wiebke Könning.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass eine abnehmende Zahnzahl sowie zunehmende Gebrechlichkeit oftmals mit einer schlechteren Kaueffizienz und schlechteren Lebensqualität einhergehen. Die Eigenverantwortlichkeit und Mundhygienefähigkeit der älteren Patienten verschlechterten sich mit zunehmender Gebrechlichkeit. Ebenso war eine große Diskrepanz zwischen subjektivem und objektivem Behandlungsbedarf erkennbar. „Wir konnten feststellen, dass bei der derzeitigen Versorgung noch viel Luft nach oben ist und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Geriatern und Zahnmedizinern weiter ausgebaut werden muss“, so König.
Die Ergebnisse präsentierte die Doktorandin und Zahnärztin Wiebke Könning auf dem Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel und erhielt dafür den Posterpreis. Kurz darauf konnte sie bei der 100. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie in Bonn die mit 5.000 € dotierte DG PARO Forschungsförderung 2024 entgegennehmen.
Eine weitere Kollegin von der Greifswalder Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie konnte sich auf der Jubiläumstagung in Bonn ebenso freuen: die Doktorandin und Zahnärztin Yola Meisel, die den mit 350 € dotierten Posterpreis entgegennahm. Unter den über fünfzig Posterbeiträgen belegte sie mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit den dritten Platz. Die Nachwuchswissenschaftlerin beschäftigt sich mit der Entzündung von Zahnimplantaten. „Die Therapie der sogenannten Periimplantitis ist heute eine der größten Herausforderungen im Bereich der Zahnheilkunde“, erklärt Oberarzt und Projektleiter Dr. Lukasz Jablonowski. Die Forschenden testeten zwei neu entwickelte Medizinprodukte. „Die von Yola Meisel nun präsentierten Ergebnisse verdeutlichen, dass der innovative Ansatz einer mechanischen Reinigung von betroffenen Implantatoberflächen und die anschließende Funktionalisierung mittels Plasma zu nachweislich besseren Reinigungsleistungen führt, als bisherige Methoden“, so Jablonowski weiter.
„Der Vorstand gratuliert sehr herzlich zu diesem Erfolg“, so der Ärztliche Vorstand Prof. Uwe Reuter. „Diese Auszeichnungen unterstreichen die Rolle der Universitätsmedizin Greifswald als Forschungsstandort in der Zahnheilkunde in Deutschland.“ Zudem zeigen die Forschungsergebnisse, wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine optimale Patientenversorgung sind.
Bildunterschrift: v. l. n. r.: Dr. Marie-Christine Hoffmann (CP Gaba), Dr. Burkhard Selent (CP Gaba), Wiebke Könning, Prof. Dr. Henrik Dommisch (Präsident der DG PARO), Prof. Dr. Bernadette Pretzl (Generalsekretärin DG PARO)
Zahndurchbruchstörungen, auch als Dentitionsstörungen bekannt, sind Probleme, die auftreten, wenn die Zähne nicht wie erwartet durch das Zahnfleisch brechen. Diese Störungen können sowohl Milchzähne als auch bleibende Zähne betreffen und führen oft zu erheblichen zahnmedizinischen und ästhetischen Problemen. Die Behandlung von Zahndurchbruchstörungen erfordert häufig die Expertise eines Kieferorthopäden, der verschiedene Methoden einsetzen kann, um den korrekten Durchbruch der Zähne zu fördern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Arten von Zahndurchbruchstörungen
Es gibt verschiedene Arten von Zahndurchbruchstörungen, die je nach Ursache und Erscheinungsbild klassifiziert werden können. Zu den häufigsten gehören:
1. Retention: Dies ist eine der häufigsten Durchbruchsstörungen, bei der ein Zahn vollständig im Kieferknochen verbleibt und nicht durch das Zahnfleisch bricht. Am häufigsten betrifft dies die Weisheitszähne, aber auch Eckzähne und Prämolaren können betroffen sein.
2. Impaktierung: Bei dieser Art von Störung wird der Zahn am Durchbruch gehindert, meist durch einen anderen Zahn oder durch dichten Kieferknochen. Dies führt dazu, dass der Zahn schräg oder gar nicht durchbricht.
3. Ektopie: Hierbei bricht der Zahn an einer falschen Position im Kiefer durch, oft weit entfernt von seinem normalen Durchbruchsort. Dies kann zu erheblichen ästhetischen und funktionalen Problemen führen.
4. Frühzeitiger Durchbruch: In einigen Fällen brechen Zähne vor der normalen Zeit durch. Dies kann zu Platzproblemen führen, insbesondere wenn die benachbarten Zähne noch nicht bereit sind, ihren Platz zu verlassen.
5. Verzögerter Durchbruch: Der Zahndurchbruch erfolgt später als erwartet. Dies kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich genetischer Faktoren oder Platzmangel im Kiefer.
Ursachen von Zahndurchbruchstörungen
Die Ursachen für Zahndurchbruchstörungen sind vielfältig und können genetische, anatomische und umweltbedingte Faktoren umfassen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
1. Genetische Veranlagung: Viele Zahndurchbruchstörungen sind erblich bedingt. Wenn ein Elternteil Probleme mit dem Zahndurchbruch hatte, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ähnliche Probleme entwickelt.
2. Platzmangel im Kiefer: Ein häufiges Problem ist der Platzmangel im Kiefer, der durch zu große Zähne oder einen zu kleinen Kiefer verursacht wird. Dies führt dazu, dass die Zähne nicht genügend Platz haben, um korrekt durchzubrechen.
3. Anatomische Hindernisse: Tumoren, Zysten oder überzählige Zähne können den Durchbruch eines Zahnes blockieren und zu Retention oder Impaktierung führen.
4. Verzögerte Resorption der Milchzahnwurzel: Wenn die Wurzel eines Milchzahns nicht rechtzeitig resorbiert wird, kann der darunter liegende bleibende Zahn nicht durchbrechen und bleibt im Kiefer zurück.
5. Traumata: Verletzungen im Mund- oder Kieferbereich können den Durchbruch der Zähne verzögern oder verhindern.
6. Hormonelle Störungen: Einige hormonelle Ungleichgewichte können den normalen Durchbruch der Zähne stören.
Lösungen beim Kieferorthopäden
Der Kieferorthopäde spielt eine entscheidende Rolle bei der Diagnose und Behandlung von Zahndurchbruchstörungen. Je nach Art und Schwere der Störung stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung:
1. Chirurgische Freilegung: Wenn ein Zahn impaktiert ist oder nicht von selbst durchbrechen kann, kann der Kieferorthopäde in Zusammenarbeit mit einem Oralchirurgen den Zahn chirurgisch freilegen. Dabei wird das Zahnfleisch über dem Zahn entfernt, um den Durchbruch zu erleichtern.
2. Platzschaffung im Kiefer: Wenn Platzmangel die Ursache für die Zahndurchbruchstörung ist, kann der Kieferorthopäde verschiedene Apparaturen verwenden, um mehr Platz im Kiefer zu schaffen. Dies kann durch den Einsatz von Dehnplatten, aktiven Platten oder anderen kieferorthopädischen Geräten geschehen, die den Kiefer weiten oder die Position der Zähne verändern.
3. Zugmechanismen: Bei impaktierten Zähnen kann der Kieferorthopäde Zugmechanismen einsetzen, um den Zahn in die richtige Position zu bringen. Dies geschieht oft durch das Anbringen von Brackets oder anderen kieferorthopädischen Geräten, die den Zahn sanft in die richtige Position ziehen.
4. Überwachung und Frühbehandlung: In einigen Fällen ist eine intensive Überwachung des Kindes während des Zahnwechsels notwendig. Der Kieferorthopäde kann regelmäßige Röntgenaufnahmen anfertigen, um die Entwicklung der Zähne zu überwachen und frühzeitig einzugreifen, wenn Probleme auftreten.
5. Extraktion überzähliger Zähne: Wenn überzählige Zähne den Durchbruch der regulären Zähne behindern, kann eine Extraktion notwendig sein. Dies schafft Platz und ermöglicht den korrekten Durchbruch der verbleibenden Zähne.
Fazit
Zahndurchbruchstörungen können erhebliche Auswirkungen auf die Zahn- und Kiefergesundheit haben, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Die Ursachen für diese Störungen sind vielfältig, doch mit der richtigen kieferorthopädischen Behandlung können die meisten Probleme effektiv gelöst werden. Der frühzeitige Besuch beim Kieferorthopäden und eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient, Eltern und Kieferorthopäden sind entscheidend, um den optimalen Zahndurchbruch zu fördern und langfristige Komplikationen zu vermeiden. Durch gezielte Maßnahmen können die Zähne in die richtige Position gebracht werden, was nicht nur zu einer besseren Funktionalität, sondern auch zu einem ansprechenden Lächeln führt.